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BewegungsLernen.com

und Sensopathie von Roland Pausch

Einzeltermin

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Die Bewegungssensitive Therapie

>> Der Einzeltermin
>> Aufbau von Tiefen- und Tragemuskulatur
>> Körperempfindung durch Highleiten
>> Reflexe als Handlungsmuster
>> Was passieren kann – „harmlose“ Ausweichmuskulatur
>> Artgerechte Bewegungsbeschäftigung


 

Bei der Therapie lernt das Pferd durch eine neue Sensomotorik auf die Aufgaben der Therapie aber auch auf Bedingungen seiner Umwelt auf natürliche Weise zu reagieren und neue Handlungsmöglichkeiten zu erfahren. Solche Entwicklungsprozesse werden durch Reagieren und Sichauswirkenlassen angestoßen. Für den Körper besteht ein sehr großer Unterschied zwischen Machen/Ausführen, bestimmte Handlungen einüben und einstudieren sondern die Bewegung durch eine eigene Reaktion zu erfahren. Jede Bewegung, die der Körper selber entwickelt, graviert sich in die Strukturen des Nervensystems ein. Deshalb: wenn wir Lernprozesse anregen wollen, gewinnen wir beim bloßen Abarbeiten, wiederholen, oder einfach das Pferd in irgendwas hineintreiben – nichts. Eine „Neuprogrammierung“ findet erst durch neue Bewegungserfahrungen und deren Verarbeitung statt. Jede Bewegung, die der Körper selber entwickelt, graviert sich in die Strukturen des Nervensystems ein


 

Fehlanpassungen führen zu belastenden Verhaltensweisen, die letztendlich Muskelverspannungen und Nervenermüdung bedeuten. Für die Ausführung von Bewegungen darf keine die freie Beweglichkeit einschränkende Verspannung, aber auch keine Schlaffheit der Muskulatur vorhanden sein. Eine falsch eigesetzte Bewegungsenergie wirkt sich auf das gesamte Pferd in Form einer Störung des Gleichgewichtes der körperlichen Systeme aus. Und schon „verzieht sich der Rahmen“ des Pferdes.Wie beim Auto auch, funktioniert dann aber auch nichts mehr im Körper. In dieser Situation können wir eine Verspannung in allen Körperteilen feststellen, die der Mensch manuell unter Kontrolle bringen versucht. Das Praktizieren von Details führt niemals zu der zum Reiten erforderlichen Koordination. Gemeinsam mit dem Besitzer zu beheben.


Eine der häufigsten Ursachen für Beeinträchtigungen des Bewegungsmechanismus ist eine Fehlstellung des Körpers zum Beispiel bei dauerhaften Fehlbelastungen der Wirbelkette.

Die Folgen sind hier häufig Spätfolgen wie Gliedmaßenerkrankungen, mögliche  Organfehlfunktionen, die teilweise erst Jahre später bemerkt und so gerne als Alterserscheinungen und als Verschleisss abgetan werden. Die Entstehung von sichtbaren Problemen kann je nach Pferd sehr lange dauern, in der der Mensch leider meint, durch konsequente Umsetzung von regionalen „Stärkungsmassnahmen“ was retten zu können.

Das Geheimnis der Bewegung ist erdrückend vielfältig, und es bedarf einer guten Körperorganisation um die Verbindungen und Beziehungen zu allen physischen, mentalen und emotionalen Bewegungen abzudecken.

Körperliche Konsequenzen aus Fehlbelastungen sind eine flache Atmung in den oberen Atemwegen (Atemwegserkrankungen), eine Passivität im Rumpf – Schultergürtel und Beckengürtel (Harn- und Verdauungsprobleme) und vermehrte, unzentrierte Aktivitäten in den Gliedmaßen, dem Kiefer und dem Kopf. Die gesamte Oberlinie verspannt sich, um den nach vorne gerutschten Körperschwerpunkt zu stabilisieren. Die mit der Atmung beschäftigten Muskeln und das Gewicht der Organe ziehen nach unten und können nicht mehr mit dem Bewegungsapparat in Einklang kommen.Die Verdauung ist gestört, es gelangt zu wenig Sauerstoff in den Blutkreislauf und stört das chemische Gleichgewicht. Der Konflikt der Systeme dauert an, bis das schwächste Teil nachgibt und es zum Zusammenbruch kommt. …zu wenig Sauerstoff in den Blutkreislauf und stört das chemische Gleichgewicht…


 

Der Einzeltermin

Zur Unterstützung des Reiters geben wir Einzeltermine direkt beim Ihrem eigenen Pferd. Wo sie im 3-Tagesseminar die Praktiken der ….an 3 Anschauungspferden erlernen, kommen wir bei den Einzelterminen zu Ihnen in den Stall und unterstützen Sie und ihr Pferd persönlich. Unsere Aufgabe ist es, falsche Bewegungen aufzuspüren, zu beheben und die Funktionalität und den Organismus des ganzen Körpers durch ersetzte Bewegungsmechanismen zu verbessern.Die Zusammensetzung  einer Bewegungsbiografie kann wirklich sehr unterschiedlich sein. Manchmal ist es nur eine zum Körper unterschiedliche Wahrnehmung, die den Körper in seiner weiteren Entwicklung hemmt und der Pferdekörper dadurch Rückschritte statt Fortschritte macht…..
Gemeinsam mit dem Besitzer filtern wir die Faktoren heraus, die das Pferd beschäftigt, die das Pferd in seinem Bewegungsmechanismus verändert oder behindert. Da der Mensch und seine Körperlichkeit maßgeblich an den aufgestauten Bewegungs-und Beweglichkeitsproblemen des Pferdes beteiligt ist, sind wir auf die Mitarbeit des Pferdebesitzers angewiesen. Bewegungseinschränkungen und bewegungstechnische Probleme sind leider oft auf die fehlende körperliche Anpassung und Entwicklung an die menschlichen Forderungen zurückzuführen. Eine empfehlende Einladung zum nächsten Reiterrückenseminar ist daher meistens fast unausweichlich.
Nehmen Sie die Signale ernst, die Ihnen Ihr Pferd in Form von Spannungen sendet!


 

Zu Beginn steht immer eine Analyse der Bewegungsstrukturen und der Faktoren, die den Bewegungsmechanismus des Pferdes stören oder ausgelöst haben.  Unsere Aufgabe ist es die Verschiebungen im Körper die den Bewegungsablauf schädigen, zu beseitigen und dem Körper die besten Voraussetzungen für eine zukünftige Bewegung mit Trage- und Tiefenmuskulatur zu geben.Dabei arbeiten wir uns gemeinsam mit dem Besitzer an die Neutralstellung des Körper hin um dann, sobald er erreicht ist, an den Aufbau der Trage- und Tiefenmuskulatur zu gehen.Das Pferd darf in der Therapie seine Bewegungen bei sich erfahren und für sich selbst neue Lernprozesse erleben. Wir machen keinen Druck, und lassen das Pferd neue Bewegungen probieren, erforschen und genießen.Ein körperliches Selbstvertrauen entsteht, das dem Pferd die Möglichkeit gibt, seine verspannte Haltemuskulatur, vor allem im Rumpf abklingen zu lassen. Durch die Primitivreflexe werden die Gliedmaßen immer wieder gelöst, und durch das Fokussieren der Rippen, wird die festgehaltene Atmung immer ungestörter und tiefer. Das Differenzieren und Fokussieren als Aufgaben erleichtert dem Pferd die Bereitschaft zum Ausprobieren und immer stärker den eigenen Empfindungen zu folgen. …gemeinsam mit dem Besitzer an die Neutralstellung des Körper hin um dann…


Falls das Pferd aus Übereifer wieder fester und starrer wird, wird es sofort spielerisch durch eine neue Aufgabe wieder in ein neues Erleben seines Körpers gebracht.Das Ziel ist die einzelnen Körperregionen so frei beweglich zu machen, dass sich das Pferd in seinen Gelenken ausbalancieren kann. Das „Rahmen“ des Pferdes erleichtert das Spiel zwischen Schulterblättern und Becken.
Aufbau von Tiefen- und TragemuskulaturWas bei der Therapie Gewohnheit geworden ist, ist für den Besitzer oft gewöhnungsbedürftig – die bewegungstechnischen „Fehler“ Ihres Pferdes zu sehen. Wie im Menschenleben neigen wir auch beim Pferd dazu „Fehler“ zu erklären, begründen, korrigieren  oder gar zu bestrafen. Im BewegungsLernen nehmen wir den Unterhals der sich zeigt, oder die Scherkraft aus der rechten Lende als Einladung, die wirklichen Ursachen zu ergründen.Für das Pferd ist das „Fehler“ zeigen dürfen, eine ganz neue Erfahrung. Sein Nervensystem kommt zur Ruhe und ist so bereit für neue Bewegungsaktivitäten und Körperverhalten, die wir über die Aufgaben der Therapie steuern. Es wird vertrauter mit seinen Fähigkeiten und dieses immer wachere Bewusstsein für seinen Körper erlaubt es ihm auch, gelassener Bewegungsfehler und Störungen anzuzeigen. Für das Pferd ist das „Fehler“ zeigen dürfen, eine ganz neue Erfahrung


In der Regel besitzt das Pferd eine favorisierte, dominante Seite. Sie entwickelt sich aus dem Zusammenspiel der eigenen bevorzugten Nutzung und der Arbeitsseite die Mensch vorrangig benutzt. Eine Notwendigkeit dafür besteht nicht. Die natürliche Schiefe prägt sich aus Faktoren der umfangreichen oder eingeschränkten Bewegungsentwicklung aus. Falsche Belastungen im Haltesystem die daraus entstehen können, gehen auf Kosten der Bewegungsfreiheit.Die Therapie geht weit über bloßes „Gängig-Machen“ des Skelettes hinaus, vielmehr geht es um die spezifische Beeinflussung neuronaler Systeme. Damit wirkt sie indirekt über Weichgewebe wie Faszien und Bindegewebe auf den Körper ein. Andererseits sprechen die Primitivreflexe auch ganz gezielt die Rezeptoren in der Tiefe von Muskeln genau definierter Körperbereiche an. Diese Reize werden vom Zentralnervensystem verarbeitet und ändern den Informationsfluss im Nervensystem. Das BewegungsLernen geht weit über bloßes „Gängig-Machen“ des Skelettes hinaus.


Körperempfindung durch Highleiten

Die direkten Bewegungsanreize mit denen wir die Bewegungen des Pferdes begleiten nennen wir Highleiten. Das Pferd lernt andere Möglichkeiten in den Gelenken kennen. Beim anschließenden Umsetzen spürt das Pferd den vergrößerten Bewegungsumfang. Zusammen mit dem sechsten Primitivreflex werden alle Impulse in eine neue Bewegung integriert. Das Pferd stabilisiert sich über die bewegliche Wirbelkette, die als obere Begrenzung dient. Durch das „Rahmen“ mit dem beweglichen Gebiss im Maul kann das Pferd seine Tiefensensibilität, und bei den Koordinationsaufgaben seinen Körper als Ganzes einsetzen.In der Therapie leiten wir mit den Primitivreflexen die Bewegungsenergie auf untätige Körperbereiche um. Damit stellen wir das physische Gleichgewicht wieder her und der Körperschwerpunkt kann in die Mitte wandern. Um den Druck wegzunehmen, nutzen wir die durch die Primitivreflexe aktionsbereiten Muskeln um vor allem den Muskeln des Lendenbereichs (Becken, Becken, Becken) und des Atembereichs zu bewegen. Die Knochen können sich innerhalb von ihrem Aktionsbereich freier bewegen. In der Therapie leiten wir mit den Primitivreflexen die Bewegungsenergie auf untätige Körperbereiche um.


Reflexe als Handlungsmuster


 Reflexe sind angeborene feststehende Handlungsmuster, die als Reaktion auf bestimmte Reize auftreten. Für die Behebung von Fehlfunktionen im Band-und Bewegungsapparat sind aktiv durchgeführte Bewegungen äußerst wichtig. Dabei werden die primitiven Reflexe in die Entwicklung lebenslanger Haltungsreflexe integriert.
Diese scheinbar einfache, natürliche Verhaltensweise braucht seine Zeit, um sich zu entwickeln. Um das Gehirn in dieser Weise weiterzuentwickeln, muss es über einen längeren Zeitraum kontinuierlich und täglich stimuliert werden. Das liegt daran, dass eine komplizierte Wechselwirkung vieler unabhängiger Komponenten beteiligt ist, zum Beispiel die Muskelentwicklung, die Kontrolle des Haltungsgleichgewichtes und die Entwicklung von Wahrnehmungs- und Bewegungskoordinationen.Die Bewegungssensitive Therapie schafft die Grundlage um die genetisch angelegten Bewegungsprogramme des Pferdes wieder zu stabilisieren, damit das Pferd sein intuitives Bewegungsverhalten und damit seine motorischen Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit mit dem Menschen in sich entdecken kann.Manchmal  allerdings ist die Bewegungssensitive Therapie ein Kopf-an-Kopf Rennen mit den Vorbelastungen der Vergangenheit. Während bei einem jüngeren Pferd die Bewegungsveränderungen zur zweiten Natur werden, kann der ältere oder der sehr geschädigte Organismus sich nicht mehr vollständig umwandeln. Dann sollte das Bewegungslernen zur zweiten Natur des Menschen werden.
DSC_0549 SWDiese scheinbar einfache, natürliche Verhaltensweise braucht seine Zeit, um sich zu entwickeln.


Was passieren kann – „harmlose“ Ausweichmuskulatur


Wie der Name schon sagt, weicht die Ausweichmuskulatur dem richtigen Bewegungsmechanismus aus. Muskulatur die zunächst harmlos erscheint, kann große Auswirkungen im ganzen Körper haben: es laufen vielfältige verspannte Reaktionsketten ab, die einen negativ veränderten Bewegungsmechanismus in Gang setzen.Ein konkretes Beispiel: “Eine kleine Verletzung z.B. auf der rechten Seite, kann dazu führen, dass die linke Körperhälfte einseitig beansprucht wird (Schonhaltung). Mit der Zeit verkürzen und verdicken die Faszien der linken Becken- und Beinseite, und die betroffenen Muskeln werden unbeweglicher. Es entsteht eine ungleiche Belastungssituation durch ungleiche Gewebespannung. Die Körperteile werden aus ihrer natürlichen Anordnung gezogen. (Der Rahmen verzieht sich)Verkürzungen in einem Teil führen zu einem ausweichen in anderen Körperregionen, etwa entlang der Wirbelsäule, um die Statik auszugleichen. Ausweichmuskulatur entsteht(Außer der Körper konnte Tiefenmuskulatur in der Wirbelkette aufbauen). Der Schwerpunkt verschiebt sich nach vorne, Richtung Kopf/Hals. Der Körper muss mit Muskelkraft seine Gliedmaßen stabilisieren anstatt sich zu tragen. (Fehlende Tragemuskulatur – statt dessen Haltemuskulatur)
 7 swMuskulatur die zunächst harmlos erscheint, kann große Auswirkungen im ganzen Körper haben


So oder so ähnlich werden die meisten Pferdekörper in ihrer Entwicklung gestört. Durch den heutigen generellen Bewegungsmangel hat das Pferd meist nicht mehr die Möglichkeit seinen Körper wieder neu zu organisieren. Die Folge: lange Zeit sind diese Prozesse von außen nicht sichtbar. Besonders junge Pferde können die schadhafte Körperkonstruktion durch ihren Körpertonus anfangs ausgleichen. Trotzdem ist der Prozess in seinem Körper unaufhaltsam. Und das Pferd selber kommt aus dieser Situation nicht mehr heraus. Viel zu schnell überdeckt die „Gewohnheit“ der schlechten Bewegungen die Erinnerung an seine gesunden Naturbewegungen. Jetzt muss der Mensch einschreiten.Die Ursachen sind meistens unbemerkt, in den allermeisten Fällen kommen verschiedene Faktoren zusammen: vielleicht eine kleine Verletzung, wie oben im Beispiel, oder angeborene Fehlstellungen, als Fohlen nicht ausreichend entwickelte Bewegungen, zu schnelles unterschiedliches Wachstum, zu frühe Beanspruchung oder eben der Mensch…… Die Ursachen sind meistens unbemerkt…


Artgerechte Bewegungsbeschäftigung


 Wenn sich das Pferd von Spannungen befreit hat und sich durch seine ausgelösten Primitivreflexe bewegen kann, muss es auf die Bewegungsketten des Körpers zurückgreifen.Die Bewegung von Kopf, Vorhand und Hinterhand wird immer freier. Der Hals wird immer unabhängiger getragen. Die Fläche des Rumpfes, auf die sich das Pferd während seinen Bewegungen stützt, wird immer kleiner. Das Pferd nähert seinen Schwerpunkt dem Mittelpunkt an. Das Pferd eignet sich die neuen Bewegungsformen stufenweise an, während es die alten Formen stufenweise weglässt.Das BewegungsLernen  erzeugt eine den Anlagen entsprechende, typische, gut koordinierte Bewegung. Man freut sich über neue Bewegungsdetails und Bewegungsvarianten aus den Aufgaben der spontanen Bewegungsformen und schafft weitere Bedingungen zum verfeinern dieser Bewegungen.
Die Bewegung von Kopf, Vorhand und Hinterhand wird immer freier.


Wir beobachten den Bewegungsverlauf. Wir treiben das langsam entwickelnde Pferd nicht an und überfordern nicht das Hochsensible, weil es schematische Leistungen erbringen soll, die unter Umständen verfrüht sind, und deshalb für das Pferd keinen „Sinn“ machen. So hätte es auch im Herdenverband  mit Gleichaltrigen seine Bewegungen entwickelt. Wer die Bewegungsinitiative des Pferdes respektiert, entwickelt auch in anderen Situationen ein ganz anderes Verständnis, und die Geduld, auch bei der unscheinbarsten Handlung, ein „Bereitwerden“ abzuwarten.Mit dem BewegungsLernen werden Sie die Handlungen Ihres Reiten überdenken…… Wir treiben das langsam entwickelnde Pferd nicht an und bauen für das Hochsensible keinen Druck auf!


Interessant zu wissen:

Die alten Araber haben Antilopen als Bewegungsanreiz zu ihren Jungpferdeherden gelassen, um die Geschmeidigkeit, Beweglichkeit und Schnelligkeit zu fördern.

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