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BewegungsLernen.com

und Sensopathie von Roland Pausch

Warum ein Körperseminar Mensch für das Pferd?

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Warum gibt es vor dem Bewegungsseminar mit dem Pferd,  immer ein Körperseminar für den Menschen?

 

Die Formel „EINFACH reiten“ gilt für den Menschen schon lange nicht mehr, denn unser Leben ist voll gefüllt mit Zielen, Gewohnheiten und Verspannungen die uns davon abhalten „EINFACH zu reiten“. Fehlt aber dadurch die Bewegungsvielfalt, und oft genug auch die Bewegungsgrundlage beim Menschen, entstehen „Verständigungsprobleme“ mit dem Pferd. Ein kleines

 

Beispiel:
Die meisten Menschen sind in den Schultern sehr festgehalten oder sogar verspannt und die Hand kann gar nicht so fein agieren, wie sie möchte – das Pferd wird aber den dadurch entstehenden Ruck der Hand, oder sogar das automatisierte „ziehen“ als Korrektur auffassen und denken, dass sein Verhalten unerwünscht ist und ist im besten Fall irritiert (dramatisch wirken festsitzende Gebisse wie Olivenkopf oder D-Gebisse – die übertragen zuverlässig jede Unruhe der Hand auf den Pferdekiefer)

 

Eine gute Körpersprache – die müssen Sie erst erlernen

Das Problem ist, das sich das Pferd durch die unruhige „Reizüberflutung des Menschenkörpers“ gar nicht darauf konzentrieren kann was der Mensch ihm eigentlich sagen möchte. Ähnlich geht es mit dem beliebten „losen Zügel“ – was das Pferd nicht spürt, spürt logischerweise auch der Mensch nicht, und so werden eben die vielen feinen Signale, die das Pferd zum Menschen schickt, nicht gehört. Das Pferd hat das Empfinden das es dem Menschen eigentlich vollkommen wurscht ist, wie es reagiert. So wird es generell gegenüber der „Ansprache“ des Menschen immer unsensibler und stumpft schließlich in Bezug auf menschliche Kommunikation und auf seine Eigenwahrnehmung komplett ab.

 

Schon Gandhi sagte: “Du must die Veränderung sein, die du haben möchtest.”

Bevor wir uns im Bewegungsseminar genauer mit dem Körper des Pferdes beschäftigen, beschäftigen wir uns im vorangehenden Körperseminar mit den Bewegungsmöglichkeiten und Ausdrucksmöglichkeiten des Menschen. Vielen von uns ist gar nicht klar, wie unmissverständlich wir unseren Körper beim Pferd einsetzen. Viele Menschen sind sich aber auch gar nicht bewusst, was sie alles mit Ihrem Körper ausdrücken könnten, welche Gefühle und Emotionen sie dem Pferd über den Körperausdruck transportieren könnten. Gefangen in der eigenen Unsicherheit und Konzentration ist der Mensch für das Pferd nicht mehr „lesbar“.

 

Was unser Körper verrät
Wie aber soll man die Bedürfnisse des Pferdekörpers kennen, wenn man noch nicht mal die Möglichkeiten seines eigenen Körpers kennt. Automatisch spielt dann die Vermenschlichung eine Rolle, da auch wir die wahre Bedeutung im Pferd nicht „lesen“ können. Viele vom Pferd gegebenen Signale werden ignoriert oder nicht gesehen wie z. B. Verspannungen oder nach Hilfe suchende, körperliche Unsicherheiten. Und viele Signale werden vom Pferd nur kurz gezeigt, so dass der Mensch geübt sein muss um sie zu erkennen.

 

Pferde sind Lebewesen, die es verdienen, dass wir uns mit IHREN Grundbedürfnissen, mit ihren Stärken und aber auch mit ihren Schwächen beschäftigen – dazu gehört viel Einfühlungsvermögen und Sensibilität von uns. Unsere Wünsche MÜSSEN hintenan stehen, und dürfen für das Pferd nie im Vordergrund sein – denn das baut Druck und Stress im Pferd auf. Das Spiel mit dem Körper sollte für das Pferd bei allem was wir tun, deutlich erkennbar sein. Wir sollten uns nicht nur darauf beschränken, Reiter zu sein, sonder wirkliche Interaktionspartner zu werden, bei dem das Pferd spürt, dass sein Körper wichtig ist und sein Ausdruck ernst genommen wird.
Das BewegungsLernen zeigt Ihnen, wie Sie eine von Vertrauen – in gegenseitiger Sicherheit- geprägte Beziehung mit Ihrem Pferd aufbauen können, bei der nicht ausschließlich die menschlichen Interessen im Mittelpunkt stehen, sondern in erster Linie die genetischen Bedürfnisse des Pferdes berücksichtigt werden. Denn nur wenn das Pferd seine genetisch verlangte körperliche Sicherheit beim Mensch empfindet, wird es sich auch in schwierigen Situationen an Ihnen orientieren.

 

So besteht das BewegungsLernen vor allem aus körperlichen Bewegungs – Lehrinhalten, und zwar vom Pferd – aber in erster Linie vom Menschen, der damit die Anlagen und Fähigkeiten des Pferdes n entwickeln kann. Das BewegungsLernen möchte den Körper den Menschen mit seiner sensibilisierten Wahrnehmung dazu anspornen, die körperliche Bereitschaft des Pferdes zu finden.

 

Entkonditionieren Sie Ihren Kopf, indem Sie ihrem Pferd und seinen Signalen gegenüber wieder aufmerksam werden. Schenken Sie Ihrem Pferd ihre volle Aufmerksamkeit, leidenschaftlich, intensiv und begeistert, sensibel, wahrnehmend und handlungsbereit – denn damit bildet sich das „Verständnis“ des Menschen für das Pferd. Die „Übungen“ des Bewegungslernens dazu sind so einfach und doch so unendlich fein. Aus dieser Aufmerksamkeit heraus werden Sie feststellen, wie die Trennung zwischen Mensch und Pferd verschwimmt.

 

„Erkennen Sie Ihr Pferd durch eigene unmittelbare körperliche
Erfahrungen – nicht durch ihr Denken – denn ihr Denken ist immer eine
Reaktion aus ihrem vergangenen Erlebten, und niemals frei von
Urteilen und Bewertungen.
Finden Sie heraus, was ihr Pferd wirklich „braucht“ – was
das Grundbedürfnis des Pferdekörpers ist.

Warum es von Anfang an wichtig ist, nicht das Pferd im Gehorsam zu kontrollieren, oder in Gewohnheiten zu konditionieren, sondern es zu verstehen – den Ursprung seiner Bewegung zu verstehen – und sein Herdenverständnis zu verstehen.

 

Sehen Sie die Notwendigkeit des Pferdes
Ein Pferd ist ein Pferd – es muss seine Lernerfahrungen auf seine Weise als Pferd machen. Und es ist in aller erster Linie ein Bewegungstier. Es tut Pferden gut, wenn sie klar erkennen können, was der Mensch eigentlich von ihnen will. Aber auch klar erkennen können, wo seine Grenzen sind – und welche Bewegungen nicht gut tun.
Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen, damit das Pferd bei uns etwas lernen kann, müssen wir es mit unserem Körper verstehen können und das mit unserem Körper auch ausdrücken können – und deshalb fangen die Bewegungsseminare immer mit dem Körperseminar für den Menschen an.

 

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