Körperverschiebungen

Diese kleine Skizze macht deutlich, warum das Pferd so darauf angewiesen ist, das der Reiter ohne Körperverschiebungen auf ihm sitzt, denn das Pferd spürt, wenn der Reiter den kleinen Zeh anspannt (übertrieben ausgedrückt)

Und welcher Reiter kann von sich sagen, dass er vollkommen ausgeglichen auf dem Pferd sitzt – in jeder Gangart.

Das Pferd spürt jede kleinste Körperverschiebung des Reiters – aber auch jedes festgehaltene Gelenk oder Wirbel spürt es, und empfindet es als sehr verwirrenden Impuls, denn das Pferd versucht ja anfangs jeden Impuls des Reiters umzusetzen. Wenn es aber versucht, auf den verspannten, vielleicht unbeweglichen Reiter zu reagieren, kommt aber eine andere manuelle „Hilfe“ des Reiters – sehr verwirrend für das Pferd.

Irgendwann gibt es dann auf, auf Körperimpulse zu reagieren.

Da aber die Last auf seinem Rücken eine sehr beherrschende ist, gleicht das Pferd durch seinen Körper, Verschiebungen des Reiters aus. Zusätzlich mit den eigenen Körperverspannungen im Pferdekörper ergibt sich der schönste Körpersalat.

Eine angenommene „Haltung“ des Reiters, aber auch eine festgelegte Haltung des Pferdes ändert nichts. Im Gegenteil, da jedes „festhalten“ neue Verschiebungen erzeugt und damit nur die eh vorherrschenden Muskeln benutzt werden.

Das BewegungsLernen setzt an der Ursache an – am Körperkern –  beim Mensch und beim Pferd. Sobald die Wirbelmuskulatur trainiert wird, kann das Pferd auf seinen Reiter, und der Reiter auf sein Pferd, beweglich eingehen.

Einem guten Reitunterricht „steht dann nichts mehr im Weg“.