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und Sensopathie von Roland Pausch

Hinterhand

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HInterhand

So wie ein Boxer seine Arme zum boxen anwinkeln muss, um Kraft aus den Gelenken zu entwickeln ( mit einem gestreckten Arm kann man nicht boxen) so muss das gerittene Pferd seine Hinterhand über den mächtigen Hinterhandwinkel winkeln können – nur so kommt die Wirbelreihe und die starke Beckenmuskulatur ins Spiel.

Die Hinterhand in den Gelenken beweglich zu machen. Das heißt, die durch die bewegliche Wirbelkette zunehmend erzeugte Winkelung der

  Hinterhandsknochen können Stauchungskräfte im Körper aufgenommen werden. Außerdem ist die Winkelung eine Energiespeicherung während der Bewegung. Sie verstärkt sich beim Aufsetzen des Fußes in der Bewegung und nimmt ab wenn der Fuß elastisch über die Beugesehnen abfußt. Bänder, Muskeln und vor allem Sehnen verändern während des Bewegungsvorganges nicht ihre Länge, sodass bei der entstandenen Stauchung Energie gespeichert wird, die in der Gangphase wieder freigesetzt wird. – ( Dieser Vorgang ist Läufern auch als Rückstoßenergie bekannt).

Aus der Perfektion dieser Bewegung entsteht die Piaffe, bei der die Kruppe nicht abgesenkt wird, und die Beine nicht hochgezogen werden, sondern rhythmisch, aus ihrer eigenen Energie gespeist werden. Die gedehnten Muskeln und Sehnen begrenzen die Kniebeugung und ermöglichen eine federnde Bewegung.

Durch die Winkelung der Hinterhand wird das Iliosakralgelenk ( Kreuzdarmbeingelenk) nicht überbelastet, denn der Druck, der sonst auf diesem Gelenk lastet, wird unter den anderen Hinterhandgelenken aufgeteilt.

Ist die Hinterhand gewinkelt (Hankenbeugung) erscheint die Trittfolge zwar kürzer, aber dynamischer – das „Untertreten“ wird ebenfalls durch die verstärkte Winkelung erzeugt, und nicht mehr durch das weite Vorgreifen der steilen Hinterhand, bei dem die nichtzentrierten Gelenken vermehrten Druck aushalten müssen.

Die Kraft der Hinterhand kommt von den außerordentlich starken Oberschenkelmuskeln und wird nicht aus der „Schwachstelle“ Lendenwirbelkette erzeugt. Ein so entwickeltes Pferd wird auch ohne Probleme Seitengänge aus der Hinterhand gehen können, ohne dass der Seitengang dem Knie des steilen Beines schaden könnte.

Durch das Körper HighLeiten und die in ihren Wirbeln bewegliche Wirbelkette können die Gelenke die ihnen zugedachte Arbeit wieder aufnehmen und die Sehnen werden zum Federn gebracht.

Eine außerordentliche Sonderstellung nehmen dabei die Beugesehnen um den Fesselkopf ein.

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