fbpx

BewegungsLernen.com

und Sensopathie von Roland Pausch

Häufig gestellte Fragen zum Reflexreiten

Print Friendly, PDF & Email

Rund um die BewegungsLernen-Therapie stellt sich besonders den Reitern und Pferdebesitzern eine ganze Reihe von Fragen:

Warum darf die Hand nicht nachgeben, wie überall gelehrt wird?
In diesem Stadium der Ausbildung sollte die Hand einfach da stehen. Dadurch wird der vom Pferd gewohnten Bewegung des Kopftes nicht nachgegeben. Das Gehirn sucht nach neuen Wegen – die wir ihm beim BewegungsLernen vorschlagen.

Je nachdem in welchem motorischen Entwicklungsstadium das Pferd ist, kann, darf und sollte die Hand nachgeben. Solange die aktive Tragemuskulatur des Pferdes noch nicht aufgebaut ist, ersetzt aber die stehende, nicht nachgebende Hand die fehlende Halte-und Tragemuskulatur. Geht das Pferd noch nicht beidseitig absolut synchron mit den Schulterblättern in die Bewegung ein, sondern nur mit den Gliedmaßen, würde die nachgebende Hand dazu führen das das Pferd sich angewöhnt, mit den Vorderbeinen und nicht mit den Schulterblättern in die Bewegung einzugehen. Die Folge ist, dass es sich auf der Seite, auf der es mehr angesprochen wird, also im Normalfall links, immer mehr in den Schulterblättern versteift. Der Brustkorb kann nicht mehr hochkommen, das Pferd kann sich nicht aufrichten.

Die verschiedenen Reitanweisungen sind ja teilweise sehr unterschiedlich und oft auch widersprüchlich. Und trotzdem ist das Reflexreiten noch anders?
In vielen Reitausbildungen wird der dritte Schritt vor dem ersten gemacht. So entstehen Probleme für das Pferd.Beim Reflexreiten richten wir uns ausschließlich nach den genetischen Reflexhandlungen, die das Pferd benötigt, um mit den oft einseitig belastenden Forderungen des Menschen klarzukommen.

Ich möchte mein Pferd so schonend wie möglich reiten. Ist das Reflexreiten für mich richtig?
Der grundsätzliche Leitfaden beim Reflexreiten ist, so fein wie möglich die Balance zu halten zwischen gewähren lassen und begrenzen. Damit kann ich als Mensch dem Pferd so viel Freiraum wie möglich geben, und trotzdem seine körperliche Entwicklung gesund fördern. Ist durch das Reflexreiten die geschmeidige Beweglichkeit hergestellt worden, kann problemlos auf andere Reitweisen übergegangen werden. Auch die Gebisslos-Reiten-Freunde können auf die Gebisslose Variante umstellen, wobei immer wieder Reflexreiten-Phasen mit Gebiss mit eingebaut werden sollten.
Die Haltungssymetrie, die gleichseitige Bewegungen bedingt, wird deutlich verbessert. Das Pferd gewinnt an körperlichen Selbstbewusstsein und Sicherheit, es entdeckt seinen Körper in der Bewegung. Das ist schonendes Reiten.

Warum muss ich ein Gebiss benutzen?
Mit dem Gebiss als Begrenzung kann das Pferd die so wichtige Beuge- und Streckbewegung des Lendenbereiches ausführen. Damit bleibt die Bewegungsenergie im Körper.Das Begrenzen des Pferdes ist außerdem ein ganz wichtiges Element um die Reflexe auszulösen, die es ja vom Boden aus der BewegungsLernen-Therapie schon kennt. Beim Reflexreiten kann das Pferd über sein Gebiss verfügen, und nicht der Reiter. Das Pferd entscheidet ob es das Gebiss als Unterstützung braucht oder ob es selber sein Gleichgewicht suchen möchte.
Deshalb brauchen wir nur ein dünnes einfach gebrochenes Gebiss, das das Pferdemaul so wenig wie möglich belastet.

Was ist an anderen Reitausbildungen schädlich für mein Pferd?
Wenn die Pferde körperlich nicht auf die „Erziehung“ des Menschen vorbereitet werden, kommen sie, oft unbemerkt an ihre physischen und psychischen Belastungsgrenzen.
Vor allem bei reinen „Kontroll-Ausbildungen“,die das intuitive Bewegungsverhalten eines Pferdes unterdrücken ist das der Fall. Wirbel, Gelenke und Bandscheiben sind dann so eingeschränkt in ihrer Feinstarbeit, das es unweigerlich zu körperlichen Problemen kommen muss. So ein Reiten, das nur auf Kosten des Pferdes geht, ist von einem verantwortungsvollen Reiter abzulehnen.

Warum sagt mir das mein Reitlehrer nicht?
Weil das nicht unmittelbar die Aufgabe des Reitlehrers ist – seine Aufgabe ist Ihnen reiten beizubringen, so wie die Aufgabe des Tierarztes ist, Schäden am Pferd zu beheben.
Viele verantwortungsvolle Reitlehrer mit denen wir zusammenarbeiten, haben das fehlende Element aber erkannt, und sehen die Vorteile in einem hochwertigeren Unterricht, der Pferd und Mensch viel Freude macht, und haben das BewegungsLernen mit eingebunden.

Im Reitunterricht habe ich gelernt, den Kopf meines Pferdes mit dem Zügel hochzunehmen, ist das dann auch der Wirbelkettenreflex? Ich habe nämlich das Gefühl, dass er immer fester in der Schulter wird.
Hmm, das ist der falsche Weg. Zuerst müssten die Reflexe am Boden ausgelöst werden, denn das manuelle Hochnehmen des Kopfes löst nicht den Wirbelkettenreflex aus, da die Wirbelkette und der Lendenbereich nicht daran beteiligt sind. Auch der Nackenreflex wird dabei nicht ausgelöst.
Wenn das Pferd aber durch den Wirbelkettenreflex gelernt hat, die Steifigkeit seines Rückens aufzugeben, dann kann auch die höhere Hand den Reflex auslösen. Und dann zieht der erhabene Kopf den ganzen Körper gerade.

Was ist Kontroll-Reiten?
Wenn man versucht den Körper eines Pferdes nach den Erwartungen des Reiters zu verändern, muss man sich immer mehr um ihn kümmern, und die Bewegungen kontrollieren – das ist Kontroll-Reiten.
Aber das ist noch nicht das Schlimmste – durch die ständige Kontrolle über das Lebewesen Pferd, hat man kaum noch Zeit sich um seinen eigenen Körper zu kümmern.

Eine Bekannte riet mir mein junges Pferd erst mal zu stellen, damit es die Hinterhand leichter hat, unter den Schwerpunkt zu kommen?
Moment mal! Nicht den dritten Schritt vor dem ersten machen. Bevor sich ein Pferd biegen kann, muss es erstmal gerade sein. Das ist ein uralter reiterlicher Grundsatz – und ebenso logisch wie alt. Das Pferd muss erst gelernt haben sich mit erhabenem Kopf auf allen vier Beinen gleichseitig zu belasten, bevor die „Challenge“ biegen dazu kommt.
Für das BewegungsLernen ist das ein ganz wichtiges Ziel, das wir mit kleinen Kreisen – große Kreise lösen. Mal werden die Schulterblätter mehr in die Bewegung hereingebracht und mal mehr das Becken – damit klappt die Kooperation zwischen beiden immer besser.
Denn die gebogene Seite ist ja wesentlich länger, damit die Schulterblätter, vor allem die inneren, nicht einfach stehen bleiben, muss erst mal eine sehr gute Kooperation zwischen vorne und hinten sein. Das Stellen im Genick, ist dabei eine extra Frage wert.

 

cropped-shutterstock_1270428651.jpg

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.