fbpx

BewegungsLernen.com

und Sensopathie von Roland Pausch

Beschreibung Cranialen Bewegungsausbildung

Print Friendly, PDF & Email

Gedanken zur Cranialen Bewegungsausbildung I13413059_2017963178429192_1149977760389809941_n

Die Craniale Bewegungsausbildung bedeutet Bewegung mit freigeschalteten Sinnen

Aufbau des inneren Rückgrates
Wenn wir der inneren, unsichtbaren Spur des Pferdekörpers folgen, auf die sich der Pferdekörper ins Leben aufmacht, sehen wir wie wichtig die Primitivreflexe des Körpers sind, um dem Pferd bei dem zu helfen, was es noch nicht kann.

Mit den Primitivreflexen, mit denen sich seit der Geburt im Inneren was tut – leihen sich die Pferde erstmal Bewegungen – um sie dann nach und nach selber zu lernen und durch dieses Bewegungslernen selber zu entfalten.

Pferde treibt es förmlich dazu, ihre fundamentale Bewegungsbasis selbst aufzubauen – und am Besten tun sie das, wenn sie sich auf Augenhöhe mit anderen Gleichaltrigen Pferden im spielerischen Ernst bewähren können – in den Fohlenspielen.
Schon Jean Paul sagte: „die Spiele der Kleinen sind nichts als die Äußerung ernster Tätigkeit im leichtesten Flügelkleide“. Das Fohlenspiel ist im Grunde „harte“ Arbeit, bei der das Fohlen alles für das Leben lernt – man sieht es ihnen nur nicht an, weil sie so begeistert dreinschauen.

Damit kommen wir bei einer ganz anderen Sicht auf die Bewegungsentwicklung des Pferdes an. Pferde entwickeln ihren Körper weder einfach so auf der Koppel, noch durch eine massive Erziehung des Körpers, die sehr schnell zu viel des Guten bedeuten kann, und deren Waagschale man sehr schnell überfüllen kann.

Pferde sind keine Pflanzen die sich durch ihre Gene einfach entfalten. Sie brauchen aber auch keinen Menschen, der das letzte Fünkchen Potenzial aus ihnen heraus kitzelt und sie in ihren Bewegungen bevormundet. Eine echte Bewegungsentwicklung kann nur in den Bahnen des selbst organisierenden Systems des Körpers verlaufen. Unterstützt von äußeren Bewegungsanreizen – aber vor allem durch die Beziehung von Pferd zu Pferd – oder eben von Mensch zu Pferd.

Und auch beim ursprünglichen und natürlichen Bewegungslernen heißt es ganz bestimmt nicht, dass es keine Grenzen für das Pferd gibt. Die muss es geben – aber die Grenzen entstehen in einer gemeinsam gestalteten Beziehung, nicht durch Macht oder Dominanz und nicht durch befehlen und strafen. Denn neben Freiheit MUSS immer auch eine Grenze bestehen – die für das Pferd zugleich auch Sicherheit bedeutet.

Und da schimmert noch ein anderes Thema durch: wie man Widerstände im Körper durch Bewegung auflöst! Das sind die Kurven auf der unsichtbaren Spur des Pferdekörpers, um sich das innere Rückgrat zu stärken und die Lösung in seinem Körper selbst zu suchen. Im begrenzten Wahrnehmungsraum des Pferdes, kann es sich fokussieren und wahrnehmen und bildet so die tiefe Bewegung aus, mit der wir weiterhin dem Pferd auf der unsichtbaren Spur des Körpers folgen können.

Das neue Lernen – bewegen lassen oder bewegen lernen

Der treibende Faktor für eine „funktionierende“ Bewegungsentwicklung ist nicht die Menge an Bewegungen und auch nicht die Technik, die zu einer Bewegung führt, sondern die Interaktion des Pferdes.
Pferde lernen sich in der Natur zu bewegen, weil sie mit ihrem mit Primitivreflexen ausgestatteten Körper mit anderen Pferden in einen Körperaustausch treten, in eine Interaktion – mit der Mutter, Gleichaltrigen und älteren Pferden – auch da gilt – je mehr Bewegungsvielfalt entsteht, desto umfangreicher ist der Schatz an Bewegungen, den das Pferd ab dieser Zeit sammelt. Pferde lernen Bewegungen, indem sie in einen emotionalen Austausch mit anderen Pferden eintreten.

Bewegungen zu erlernen ist also nicht das Resultat stumpfsinniger Wiederholungen von Bewegungen – es ist das Resultat gelungener Interaktion mit jemand anderen. Tatsächlich lernt ein Pferd die Wahrnehmung von Bewegungen in der Natur zunächst in Bewegungsspielen, also im wechselseitigen Hin und Her mit anderen Pferden. Ob ein Bewegungsspiel zustande kommt hängt davon ab, ob das Pferd in einen austauschenden Bewegungsfluss im Austausch mit dem anderen einsteigen kann.

Das heißt nicht, dass ein Pferd nur innerhalb einer Herde entwickeln kann. Der Impulsgeber muss nicht immer die Umwelt des Pferdes sein. In diese Fußstapfen können wir auch als Mensch treten. In der Interaktion mit dem Menschen ist das dann die Tiefe Bewegung in die das Pferd als erstes geführt wird.

Das große Drinnen – die Sinne freischalten

Als Mensch die Bewegungen des Pferdes zu unterstützen, bedeutet deshalb, das Pferd spüren zu lassen, welche Bewegungen was in ihm auslösen und das Pferd in das Bewegungslernen mit einzubeziehen. Weil man so die Experimentierfreude in seinem Körper wecken kann – und auch die Lust neue Bewegungen auszuprobieren und körperliches Neuland zu betreten.

Auch ein Pferd kann sich nicht an eine „falsche“ Bewegung gewöhnen. Die „falsche“ Bewegung bleibt auch nach 100 Wiederholungen „falsch“. Der große Nachteil für den Körper ergibt sich, dass durch die „falsche“ Bewegung die „falschen“ Muskeln immer mehr gestärkt werden, und so im Körper verankert werden.

Die 8 tlg. Fortbildungsreihe „die Craniale Bewegungsausbildung“ beginnt für Österreich am ersten Septemberwochenende 2016 – und für Deutschland am 18. und 19. März 2017

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.