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und Sensopathie von Roland Pausch

Die Wirkung auf das Pferd

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Die Wirkung des BewegungsLernens auf das Pferdshutterstock_127042865

Das BewegungsLernen nutzt auch beim Pferd Primitivreflexe um den Pferdekörper in seine ureigene Normalstellung zu bringen, das heißt, seine Wirbel und Gelenke bekommen den für diesen Körper den passenden Raum, und können sich aus- und dadurch aufrichten.
Ein ganz wichtiger Eigenreflex ist der Fluchtreflex des Pferdes, der den Körper in Bewegung bringt. Die Muskelmechanischen Vorgänge die mit diesem Reflex ablaufen, verschaffen Wirbeln und Gelenken genug Raum, um auch bei dynamischen Bewegungen die Gelenke so wenig wie möglich zu schädigen, und sie möglichst abriebfrei und kraftschonend zu bewegen.

Man hat herausgefunden, je mehr Bewegung eine Mutter hat, desto öfters muss der Fötus im Mutterleib sein Gleichgewicht durch Heben seines Kopfes suchen. Die durch das Gleichgewichtsorgan stimulierten Sinneszellen geben die Informationen an das Gehirn weiter. Das neugeborene Fohlen kommt so mit einer größeren Beweglichkeit und Bewegungsfreude auf die Welt und seine Überlebenschancen steigen. Das Aussehen der Herde wird sich verändern, die Herde läuft mit einer höheren Aufrichtung und geschmeidigeren Bewegungen. Aus dem Grund haben freilebende Pferdeherden, die relativ reizarm leben, ein anderes Aussehen wie Herden die in Gebieten leben, in denen natürliche Feinde wie Pumas etc. die Primitivreflexe öfters nötig machen.

Das Pferd ist ein Fluchttier, und die evolutionäre Entwicklung, die es durchlaufen hat, hat es darin perfektioniert. Es ist ein Fluchttier und kein Lauftier, wie etwa die Gazelle – das bedeutet, dass es die meiste Zeit frisst, döst oder sogar schläft. Es bedeutet aber auch, dass sein Körper Mechanismen entwickelt hat, um sofort von 0 auf 100 zu beschleunigen und vom Fressen weg im starken Galopp wegzurennen zu können.

Diese Mechanismen bewahren sogar schon das Fohlen, das gerade erst auf seinen Beinen steht, durch Davonlaufen vor Gefahr. Die Auslösung dieser Reflexe nennt man Pimitivreflexe. Das Prinzip des BewegungLernens orientiert sich daher an Primitivreflexen von Babys und Jungtieren bei denen noch keine Fremdreflexe auf den Körper gewirkt haben. Bei ihnen kann man am besten beobachten, welche Bewegungsmerkmale für Körper physiologisch richtig sind, da das Baby oder das Jungtier noch keine Kraft zur Verfügung haben. Ein Baby oder Jungtier würde nie nur einen Körperteil bewegen, es muss mit den Ressourcen, den sein Körper zur Verfügung hat, bestmöglichst haushalten, und braucht daher den Verbund seiner Muskel- und Gelenkverbindungen.

Die unglaubliche Wirkung des Bewegungslernens beruht auf der Tatsache, dass der Körper – sei es Mensch oder Pferd, durch die Primitivreize in die Normalstellung des Skeletts zurückkehren kann. In dieser anatomisch richtigen, natürlichen Lage, die bei jedem Lebewesen anders ist, wird das Skelett in Bewegung gebracht. Die Muskelmechanik ist somit ausgesprochen individuell, da es keinen zweiten Körper mit denselben Skelettvoraussetzungen gibt. Die Vielfalt an Muskel-und Gelenkverbindungen, die für jeden Körper in ihrem Zusammenspiel einzigartig sind, ist auch die Anordnung, in dem seine Organe optimal arbeiten können.

Genau wie Fingerabdrücke sind die Knochen-und Gelenkabmessungen einmalig. Und dadurch natürlich auch die Muskelmechanik, die die Knochen in Bewegung bringen. Krafttrainings und Muskelstärkungen bringen deshalb die sensible Statik des Körpers eher durcheinander als zu helfen, sogar eine schlichte Gymnastik verstärkt möglicherweise nur partielle Körperregionen und isolierte Muskelzüge. Ganz zu schweigen von massiven äußeren Maßnahmen, die den Körper Korsettähnlich in eine grobmotorische Haltung (von festhalten) bringen.

 

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